Von Wachsmoulagen für medizinische Lehrsammlungen, über physiologische Versuchsapparaturen aus Edelstahl, Schellackplatten wissenschaftlicher Schallarchive, Papier in Preußischen Bildungseinrichtungen bis hin zu Kupferdraht und Glasfasern für Übertragungsmedien: All diese Medien ermöglichen die Produktion, Verbreitung und Bewahrung von Wissen. Woher aber stammen die Rohstoffe für Wachs, Stahl, Papier, Schellack und Glas, aus denen diese Medien hergestellt werden? Die Ringvorlesung eröffnet neue Perspektiven für die epistemologisch orientierte Medienwissenschaft, indem sie nach den materiellen Ressourcen verschiedener Medien des Wissens fragt. Ausgehend von konkreten Medientechnologien werden diejenigen Roh- und Zusatzstoffe, Netzwerke und „supply-chains“ offengelegt, die nötig waren, um diese erforderlichen Materialien zu produzieren und zu optimieren.
Die Ringvorlesung bringt Wissenschaftler*innen unterschiedlicher historischer Disziplinen zusammen, um medien- und kulturwissenschaftliche sowie ökologische und materialwissenschaftliche Ansätze mit Methoden der historischen Epistemologie zu verbinden – mit dem Ziel, Medien des Wissens in ihrer materiellen, wirtschaftlichen, sozialen und politischen Verankerung und globalen Verwobenheit sichtbar zu machen.
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